Die feinen Unterschiede

Von Svana Kuehn

Ausbildung oder Studium? Eine Frage, die in Deutschland stark vom Bildungshintergrund der Eltern abhängt. Für Kinder von Akademikerinnen und Akademikern ist das Studium meist ein Zwischenziel, ein weiterer Eintrag in ihrem Lebenslauf, eine Chance, ihren Horizont zu erweitern und soziale Kontakte zu knüpfen – für Nicht-Akademikerkinder hingegen ist es ein Meilenstein.

Lukas Tohoff (23) und Ciara Fischer (22) haben viel gemeinsam. Beide sind Anfang zwanzig, kommen vom Dorf und sind für ihr Studium nach Lüneburg gezogen. Was sie jedoch unterscheidet, ist der Abschluss ihrer Eltern. Ciaras Mutter ist Lehrerin. Lukas Eltern haben nicht studiert. Macht das einen Unterschied? Ein Gespräch über Beziehungen, Selbstbewusstsein, sozialen und finanziellen Rückhalt und das Gefühl, nicht dazuzugehören.

Von 100 Akademikerkindern in Deutschland beginnen 74 ein Studium. Haben die Eltern keinen akademischen Abschluss sind es gerade einmal 21 von 100. Lukas, du zählst zu den 21. Was meinst du? Woran liegt das?

Lukas: Geld ist natürlich ein Thema. Um ganz ehrlich zu sein, ist der Schritt an die Uni für mich aber eher ein unsichtbarer kultureller als ein materieller. Ich glaube, durch Studienkredite, Bafög und sowas könnte es theoretisch jeder schaffen. Geld ist in den seltensten Fällen der Grund, warum Leute nicht an die Uni gehen. Viel häufiger ist es so, dass man einfach gar keinen Kontakt und keine Berührungspunkte damit gehabt hat.

Bei Akademikerkindern denkt man oft an die Kinder von Ärztinnen, Anwälten und Professorinnen. Bei dem Wort Nicht-Akademikerkind oder sogar Arbeiterkind schießt einem sofort das Bild „Plattenbau in Hamburg-Wilhelmsburg oder Berlin-Neukölln“ in den Kopf. Wie seid ihr aufgewachsen?

Ciara: Ich habe meine ganze Kindheit – abgesehen vom ersten Jahr – in Königsbrunn verbracht, einem kleinen Ort bei Augsburg. Meine Mama war Lehrerin an der Mittelschule. Vor einem guten Jahr ist sie in Frührente gegangen. Mein Papa arbeitet schon lange bei wechselnden Firmen als – er würde es wohl leitender kaufmännischer Angestellter nennen. Er handelt Verträge im IT-Bereich aus.

Lukas: Ich bin in einem kleinen Einfamilienhaus in Unterstedt großgeworden. Das ist ein kleiner Ort in der Nähe von Bremen. Meine Eltern haben nicht studiert, aber ich hatte trotzdem extrem viel Glück. Meine Mutter arbeitet als medizinisch-technische Assistentin im Krankenhaus und mein Papa ist Fernmeldehandwerker.

Ich habe also auf keinen Fall ganz unten anfangen müssen. Ich bin weißer Cis-Mann mit deutschem Pass und extrem privilegiert. Da gibt es sicher Leute, die ganz andere Erfahrungen gemacht haben. Ich habe nicht das Gefühl, dass Ciara und ich die Extreme unserer Gesellschaft abdecken. Aber es gibt natürlich trotzdem kleine Unterschiede, die ich als Nicht-Akademikerkind merke.

Zum Beispiel?

Lukas: Ich war gerade für ein Jahr an der London School of Economics. Da war der Unterscheid einfach enorm. Das ist so eine globale Elite, die man da trifft. Da merkt man schon, dass man mit einem anderen sozialen Kapital aufgewachsen ist und von ganz vielen Sachen noch nie etwas gehört hat.

Inwiefern?

Lukas: Zum Beispiel, wenn die ins Tate Modern gehen und ich gar nicht weiß, ob ich in meinem Leben überhaupt schon mal in einer Kunstausstellung war. Ich war mal in „Körperwelten“, aber nicht diese Öl auf Leinwand-Dinger. Was auch krass war, ist, dass die Leute an der LSE in den seltensten Fällen tatsächlich zugegeben hätten, dass sie zu einer Oberschicht gehören. Alle haben sich selbst als „upper middle class“ beschrieben.

Ciara, deine Mama hat neben der Arbeit einen Kindergarten für dich gegründet. Wie kam es dazu? Gab es in Königsbrunn keinen Kindergarten?

Ciara: Doch, den gab es. Auch mehrere. Aber es gab keinen Waldkindergarten, und meine Mama fand das Konzept so schön. Sie hat sich dann mit einer Freundin zusammengetan, die einen Sohn in meinem Alter hat. Zuerst war das nur eine Tagesgruppe. Zweimal die Woche haben sich die Eltern getroffen und sind mit den Kindern in den Wald gegangen. Irgendwann wurde ein richtiger Kindergarten mit Erzieher:innen daraus.

Lukas: Das finde ich spannend, dass deine Mutter einen Kindergarten gegründet hat, weil ihr die Alternativen nicht gefallen haben. Weil ich schon das Gefühl habe, dass die Eltern aus Akademikerkreisen sehr aktiv sind, damit ihre Kinder an die richtigen Einrichtungen und Schulen kommen. Je mehr soziales und kulturelles Kapital die Eltern haben, umso aktiver sind sie, während die, die das Wissen, das Geld und die Möglichkeiten nicht haben, eben woanders landen. Das ist sehr selektiv und erschwert soziale Mobilität. Unabhängig davon ist es natürlich trotzdem unglaublich schön, dass deine Mama deine Kindergartenzeit prägen konnte.

Bleiben wir doch direkt beim Thema. In Deutschland wird schon früh selektiert. Im schlechtesten Fall fängt das schon mit dem Stadtviertel an, in dem man aufwächst und die Schule besucht. Ihr kommt beide vom Dorf. Habt ihr euer Umfeld als sehr selektiv und homogen wahrgenommen?

Ciara: In meinem Freundeskreis hatte ich schon das Gefühl, dass es kaum Berührungspunkte mit Leuten gab, die nicht aufs Gymnasium gegangen sind. Und das, obwohl in unserem Ort alle Schulformen vertreten sind. Wenn ich eine Sportart betrieben hätte, wäre das vielleicht anders gewesen. Bei meinem Bruder ist der Kontakt zu unterschiedlichen Milieus über die Fußballmannschaft zustande gekommen.

HIER BILD Fußballmannschaft LSE

Lukas: Das war bei mir ganz anders. Aber auch durch die Fahrschule und die Fußball-Mannschaft und nicht durch die Schule. Durch die Fahrschule eigentlich nochmal krasser. Da sieht man Leute, bei denen man denkt: „Wow. Wo kommen die jetzt plötzlich alle her?“, obwohl unser Ort relativ klein ist. Beim Fußball habe ich mit Leuten gespielt, die mit 16 die Malerlehre begonnen haben und mit 18 ein eigenes Auto und ein festes Einkommen hatten. Auch als ich in Lüneburg studiert habe, bin ich jedes Wochenende die knapp 80 Kilometer nach Hause gefahren, um Fußball zu spielen. Aus dieser studentischen Blase rauszukommen, hat einen immer mal wieder auf den Boden zurückgeholt. Da merkt man dann: „Okay, unser größtes Problem ist vielleicht nicht gerade die Postdemokratie“.

Was waren denn deine Hobbys, Ciara?

Ciara: Ich habe super viel Musik gemacht. Das mache ich auch heute noch. Ich hatte Geigenunterricht und bin in ein Musikschulorchester eingestiegen. Außerdem habe ich viel gelesen. Da habe ich dann oft den Austausch mit meiner Mama gesucht – über die Bücher und über Theater. Dafür war ich definitiv stark zu begeistern.

Lukas: Geige habe ich auch gespielt. In der fünften und sechsten Klasse war ich in der Streicherklasse. Das wurde von der Schule gefördert. Aber dann kam irgendwann der Moment, in dem es darum ging, ob ich weiterspiele. Ein Instrument spielen ist teuer. Mir hat es dann nicht so enorm viel Spaß gemacht, dass die Entscheidung relativ bald klar war, dass ich nicht weiter mache. Aber es war nicht so, dass Geld keine Rolle gespielt hätte. Ich glaube, meine Eltern waren auch erleichtert. Irgendwie hätte man das hingekriegt. Aber es war eben ein Thema.

Was wolltet ihr denn einmal werden, als ihr klein wart?

Lukas: Bob der Baumeister. Und dann irgendwann Anwalt – weil ich es toll fand, dass Anwälte Anzüge tragen. Bei den Eltern meiner Freunde ist niemand mit einem Anzug nach Hause gekommen. Da dachte ich dann so: „Das ist schon ganz cool“.

Ciara: Ich kann mich erinnern, dass ich eine Phase hatte, in der ich Tierfotografin werden wollte. Ich weiß gar nicht mehr, woher das kam. Vielleicht weil wir viele Tierdokus geguckt haben. Danach hatte ich die obligatorische Pferdephase. Da wollte ich dann einen Pferdehof. Aber dann wollte ich irgendwann Physikerin werden.

Nun seid ihr weder Anwalt noch Physikerin geworden, sondern studiert Wirtschaft und Umweltwissenschaften. Haben eure Eltern einen Einfluss auf eure Entscheidung gehabt?

Ciara: Meine Eltern haben sich mit Vorschlägen eher zurückgehalten und mich ermuntert, mir die Zeit zu nehmen, die ich brauche. Nach dem Abitur habe ich ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) auf einem Segelschiff an der norddeutschen Küste gemacht. Danach bin ich ein Jahr lang durch Deutschland getingelt, habe Freunde besucht und Sachen gemacht, auf die ich Lust hatte. Das lag auch daran, dass ich die Bewerbungsphase für die Uni nicht wahrgenommen habe, weil ich im Bewerbungszeitraum im Ausland war. Da kam aber auch kein Druck von meinen Eltern.

Lukas: Das ist ein spannender Punkt. Das habe ich nämlich ganz anders wahrgenommen. Einfach ein Jahr lang nicht genau zu wissen, was man macht – also so eine Lücke im Lebenslauf – da, wo ich herkomme, geht sowas nicht. Ich bin nach der Schule für ein Jahr mit „Weltwärts“ nach Indien gegangen und habe an Schulen unterrichtet. Aber da wird schon erwartet, dass man was tut. Wahrscheinlich erwarte ich das aber auch einfach von mir selbst. Ein Jahr, um sich selbst zu finden ist natürlich schön, aber das muss auch irgendwie finanziert werden, und ich hätte meinen Eltern damit auf keinen Fall auf der Tasche liegen wollen. Und wieso sollte ich jetzt gerade diese schöne Zeit haben, während andere arbeiten?

Seid ihr mal auf die Idee gekommen eine Ausbildung zu machen, statt studieren zu gehen?

Ciara: Ja auf jeden Fall, aber auch erst im Rahmen des FÖJ. In der Schule wurden kaum Ausbildungsberufe vorgestellt, sondern eher unterschiedliche Studiengänge. So richtig über eine Ausbildung nachgedacht habe ich dann erst, als ich selbst die Erfahrung gemacht habe, dass es mir Spaß macht, handwerklich aktiv zu sein, und auch Leute kennen gelernt habe, die das machen.

Lukas: Bei mir war eigentlich immer klar, dass ich studieren werde. Ich habe ein sehr gutes Abi gemacht und wurde dann immer gefragt: „Wirst du jetzt Lehrer oder Arzt?“. Im Nachhinein habe ich mich auch gewundert, wie wenig ich über eine Ausbildung nachgedacht hatte, obwohl ich ganz klar auch handwerkliche Talente habe. Im Endeffekt habe ich das gemacht, was die Menschen in meinem Umfeld von mir erwartet haben. Damals war einfach klar: sehr gutes Abi, da wird studiert. In meinem Möglichkeitsraum gab es einfach nichts anderes.

Ciara: Ich finde die Idee von dem Möglichkeitsraum ganz schön, weil ich finde, dass auch vom Gymnasium ein Möglichkeitsraum vorgegeben wird, in dem die Ausbildung eher klein und ganz am Rande auftaucht. Ich hatte relativ konkret darüber nachgedacht, eine Ausbildung zur Tischlerin zu machen. Psychologisch wäre es aber ein viel größerer Schritt für mich gewesen, wenn ich mich für die Ausbildung entschieden hätte. Weil es eben nicht das war, was mir vertraut ist.

Bildungschance durch Privilegien

Lukas: Der Möglichkeitsspielraum gilt aber auch für die Studienwahl. Bei mir gab es da eine eher praktische Orientierung nach dem Motto: „Was macht man denn damit?“. Deswegen habe ich auch erstmal mit BWL angefangen. Dadurch, dass ich gar nicht so viele Studiengänge kannte, gab es in meinem Möglichkeitsspielraum aber auch nicht viele Fächer. Ich kannte Lehramt, Jura, Medizin, BWL. Ich habe mal gehört, es gäbe über 10.000 Studiengänge in Deutschland. Davon kannte ich vielleicht zehn. Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, direkt nach Großbritannien zu gehen. Jetzt treffe ich Leute, die sich schon mit 18 Jahren für die London School of Economics entschieden haben. Ich hätte niemals gedacht, dass das eine Option für mich sein könnte. Das war einfach so weit weg.

Nun hast du aber doch für ein Jahr in London studiert…

Lukas: Genau. Bei der Studienstiftung des deutschen Volkes habe ich Leute getroffen, die im Ausland studieren. Oxford, Cambridge, Columbia, Harvard und so kannte ich nur aus Filmen. Dass das eine Möglichkeit für mich ist, habe ich dann erst von den anderen Stipendiaten gelernt. Andere Leute waren mir da einfach ein paar Jahre voraus.

Auch in der Wissenschaft wird immer wieder darauf hingewiesen, dass sich die Kinder von Eltern ohne Uni-Abschluss ihrer Möglichkeiten oft gar nicht bewusst sind. Kannst du noch andere Beispiele aus deinem Leben nennen?

Lukas: Es gibt ganz viele Kleinigkeiten, bei denen ich sage, das hätte ich auch gerne gemacht, hätte ich davon gewusst. Auf „Weltwärts“ bin ich zum Beispiel nur durch Zufall gestoßen. Irgendwann saß eine Freundin von meiner Schwester bei uns am Küchentisch und hat erzählt, dass sie für ein Jahr nach Kolumbien geht. Und dann habe ich gedacht: „Cool! Das will ich auch machen“. Hätte damals jemand vom Freiwilligen Ökologischen Jahr auf Hiddensee erzählt, wäre ich vielleicht sogar auf dem gleichen Boot gelandet wie Ciara.

Wann ist euch eure eigene soziale Herkunft zum ersten Mal bewusst geworden?

Ciara: Da mein Umfeld während der Schulzeit noch relativ homogen war, kam das erst im FÖJ. Da bin ich unter die Handwerker:innen geraten. Das war auf jeden Fall eine andere Welt. Nicht nur der Umgang miteinander, sondern auch das, was wichtig ist und eine Rolle spielt. Auch die Fähigkeiten, die die Leute haben und wichtig finden, sind ganz andere: praktische Sachen zum Beispiel.

Lukas: Zum ersten Mal, dass ich gedacht habe, „Krass, wie anders bin ich aufgewachsen“, war bei meinem Vorbereitungsseminar für mein Indien-Jahr. Die haben alle „coolere“ Musik gehört, kannten „coolere“ Spiele und haben über Bücher, Künstler und Fotografen diskutiert. Da dachte ich nur so: „Okay, ich habe hier gerade nichts dazu zu sagen“. Ich war einfach ein bisschen eingeschüchtert und fasziniert davon, aus was für Welten die kommen.

Gibt es Dinge, die Nicht-Akademikerkinder ihren Kommilitoninnen vielleicht sogar voraushaben?

Bildungschancen im Vergleich

Lukas: Auf jeden Fall. Die haben eine ganz andere Perspektive auf die Dinge. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Menschen in unserer Gesellschaft irgendwann mal Führungsaufgaben übernehmen oder die Politik bestimmen können, wenn sie gar nicht wissen, was in anderen Schichten und Milieus abgeht. Wenn sie also gar nicht wissen, was da die Probleme und die Diskurse sind. Das fällt einem doch sofort ins Auge, dass Leute, die ihr ganzes Leben im gleichen Milieu verbracht haben, per se nicht das gleiche Problemempfinden haben wie das Mittel der Gesellschaft. Ich würde mir wünschen, dass die Eliten wenigstens eine Zeit lang mal mit anderen Leuten abgehangen haben.

Wer hat denn eure Hausarbeiten, Bewerbungen oder Motivationsschreiben korrigiert?

Lukas: Auf Rechtschreibfehler: meine Mama und meine Schwester. Aber als ich dann rausgefunden habe, dass man das auch inhaltlich nochmal überarbeiten sollte, habe ich die Leute gefragt, die ich in der Studienstiftung kennengelernt habe. Die haben mir dann inhaltliche Tipps gegeben. Zum Beispiel: „Schreib in deinem Bewerbungsschreiben nicht dein Hobby wäre Lesen, sondern geh explizit auf Bücher ein“.

Ciara: Da meine Mama Deutschlehrerin ist, hat sie drüber geschaut und auch Tipps zu Formulierungen gegeben. Vielleicht bewerbe ich mich aber auch nicht für so ehrgeizige Stellen, dass diese inhaltlichen Tipps jetzt super entscheidend für mich gewesen wären. Hausarbeiten korrigieren wir eher gegenseitig in unserem Freundeskreis. Meistens bin ich aber die Lektorin.

Und was habt ihr nach eurem Bachelor vor?

Ciara: Ganz genau weiß ich das noch nicht. Vermutlich werde ich einen Master machen. Ich möchte da in eine maritime Richtung gehen und werde mich vor allem in Kiel und Hamburg umschauen.

Lukas: Ich möchte auch einen Master machen. In dem halben Jahr dazwischen möchte ich arbeiten und Erfahrungen sammeln. Ich habe gerade ein Praktikum beim Institut für Weltwirtschaft gemacht. Wissenschaftliches Forschen macht mir sehr viel Spaß. Vor allem Entwicklungsökonomik und Verteilungsfragen finde ich extrem spannend. Ich kann mir also auch vorstellen, nach dem Master zu promovieren.

Als Nicht-Akademikerkind wärst du statistisch gesehen einer von 100.

Lukas: Und unter den Akademikerkindern?

Da sind es zehn von 100.

Lukas: Wow. Das ist krass.

ImpressumJournalisten-Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.